Schillers „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“.
Eine der großen Klassiker-Inszenierungen an der Vorpommerschen Landesbühne kündigt sich an: Schillers „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“. Regisseur Oliver Trautwein stellte jüngst seine Ideen zum Stück vor, in dem es vorrangig um Macht geht. Ausstatterin Gesine Ullmann präsentierte das Bühnenbild-Modell. Fiesco stolpert über seine eigenen Fähigkeiten. So jung, beliebt, brillant und erfolgreich er ist, opfert er seine frühere politische Überzeugung dem Spiel mit der Macht. Aber nicht eine Idee treibt ihn an, sondern die Versuchung der Macht.
Schiller orientierte sich an der historischen Verschwörung in Genua im Jahr 1547. Weil es nach „Die Räuber“ sein zweites Stück war, sollte es perfekt sein. Als er es jedoch vor Kollegen in Mannheim las, war die Reaktion niederschmetternd, wie ein Freund berichtete. Es sei das schlechteste was er je gehört habe, sagte ein Regisseur. Dieser revidierte später sein Urteil grundlegend. Es sei Schillers schwäbische Aussprache gewesen, die das Stück hatte schlecht wirken lassen – so die Legende.
Der „Fiesco“ wurde 1738 in Bonn uraufgeführt und erlangte schnell eine große Popularität. Heute wird es eher selten gespielt.
Premiere ist am 5. März 2022 im Theater Anklam
Bu: Oliver Trauthein, Gesine Ullmann
(c) Krüger / Vorpommersche Landesbühne